Empathie
Nicht Worte sollen wir lesen, sondern den Menschen, den wir hinter den Worten fühlen.
Samuel Butler
Was ist Empathie
In der Definition der Psychologie und Pädagogik meint der Begriff Empathie das Einfühlungsvermögen eines Menschen also die Fähigkeit, sich in die Gefühlswelt eines anderen hinein zu versetzen.
Die Empathie, die meine Fähigkeiten beschreibt, ist eine andere. Gemeint ist die völlig grenzauflösende Wahrnehmung der physischen und/oder emotionalen Befindlichkeit des Anderen. Empathische Menschen nehmen nicht nur die Energien eines einzelnen Gegenübers auf, sondern oft auch die Stimmungen des ganzen Kollektivs. Dies führt nicht nur zur ständigen Wahrnehmung irgendwelcher Symptome oder eigenartiger Gefühle, sondern zu regelrechten Energie- und Emotionsüberflutungen.
In den USA ist man dem Phänomen nun seit längerer Zeit auf der Spur: Unter dem Begriff „Suddently overcoming empathic tendences (Plötzlich überkommende
emphatische Tendenzen)" gibt es bereits eine Reihe von Studien, die empathische Phänomene beschreiben.
Wenn ein Heiler die Schmerzen seines Patienten am eigenen Körper spürt ist das vielleicht unangenehm, jedoch ist es für den empathisch
Empfangenden relativ einfach mit dem Phänomen umzugehen, da er weiß, dass es keine eigenen Symptome sind, sondern die seines
Gegenübers.
Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen sind es die sogenannten Spiegelneuronen die Empathie ermöglichen. Die Anzahl der Neuronen bestimmt dabei die Intensität der Empathie.
Bei ständig empathisch Wahrnehmenden, so wie bei mir, ist diese Wahrnehmung nicht an Raum (ja oft nicht mal an Zeit) gebunden. Es ist scheinbar niemand mit entsprechenden
Symptomen greifbar und so ist es schwierig zu erkennen ob das, was man gerade fühlt (körperlich wie emotional) in einem selbst entstanden ist oder ob es einfach von außen eingedrungen ist.
Schmerzen fühlen sich an wie Schmerzen, egal ob es die eigenen sind oder sie von jemand anderen empfangen werden. Emotionen wie Trauer oder Zorn fühlen sich
an wie Trauer oder Zorn, egal ob sie im eigenen Inneren entstanden ist oder sie von jemand ganz anderen kommen. Aus spiritueller Sicht deutet Empathie auf eine hohe energetische Schwingung hin
und ist somit ein erstrebenswerter Zustand (für einen Mönch in einem tibetischen Kloster oder jemand der weit ab der Zivilisation nach anderen Werten sucht).
Wir leben nun aber in einem westlichen Land unserer Zeit mit seinen ganz spezifischen Gegebenheiten. Empathie und andere übersinnliche Wahrnehmungen werden in unserem Kulturkreis nur schwer
angenommen. Menschen mit solchen Gaben sind meistens aufgewachsen in dem Bewusstsein der Verneinung dieser Fähigkeiten. Zu erkennen dass man permanent mit allem und jedem in Kontakt ist, ständig
verbunden mit allen möglichen Energien, und das mit einem Körper, der (noch) nicht darauf vorbereitet ist, stellt ein Problem dar, für das es noch zu wenig Resonanz und Hilfe gibt. Nicht zuletzt
aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwierig es ist, die eigenen empathischen Fähigkeiten zu erkennen und zu verstehen. Nach vielen Jahren des Suchens, Erforschens und Ausprobierens, möchte ich
heute mit meinem Wissen und meiner Erfahrung anderen eine Hilfe sein.